(cd)Man stelle sich vor, die HSG Wetzlar würde in der Regionalliga regulär am Spielbetrieb
teilnehmen und in dieser Klasse um die Meisterschaft spielen. Absurd? Sicherlich! Dennoch ist diese
Sachlage im Jugendbereich faktisch vorhanden. Insbesondere in der Oberliga Hessen der weiblichen
Jugend A, denn hier spielt die für die Bundesliga qualifizierte HSG Hungen/Lich und zieht dort an der
Tabellenspitze mit 22 : 0 Punkten und einer Tordifferenz von +191 Toren einsam ihre Kreise.
Hintergrund hierfür ist, dass die Bundesliga in 8 4er Gruppen aufgeteilt wurde und hierdurch
schlichtweg zu wenig Begegnungen auf dem Spielplan stehen. Dementsprechend stand der
Butzbacher Handballnachwuchs am vergangenen Wochenende bei ihrer Auswärtsbegegnung bei
eben jener HSG Hungen/Lich vor einer Herkulesaufgabe. Erschwerend kam hinzu, dass Goalie
Darleen Diehl mit einer Fußverletzung nicht spielen konnte und auch Luana Lautenschläger nach
einer Gehirnerschütterung noch nicht einsatzfähig war. Mit 42 : 22 (21 : 13) gingen die
Gastgeberinnen am Ende erwartungsgemäß als Sieger vom Platz. Vor Allem in der Anfangsphase
konnten die Strödter, Dannwolf, Neumann-Schützlinge den Hausherrinnen jedoch Paroli bieten und
blieben bis zum 9 : 8 in der 11. Minute auf Tuchfühlung mit dem haushohen Favorit. Auch beim 13 :
11 in der 20. Spielminute durch Kim Luna Dannwolf war die Welt für die Gäste noch in Ordnung.
Leider kam danach ein Bruch ins Butzbacher Spiel und die Gastgeberinnen zogen bis zur Halbzeit auf
21 : 13 auf und davon. Da auch nach dem Wideranpfiff des gut leitenden Unparteiischen der
Angriffsmotor der HSG stotterte stand es 10 Minuten später bereits 27 : 13. Sarah Klein mit einem
verwandelten Siebenmeter beendete die Torflaute und auch die nächsten beiden HSG-Treffer gingen
auf das Konto der Butzbacher Rückraumspielerin, ehe Madita Zörb zum 29 : 16 einnetzte. Mehr und
mehr gingen den Butzbacher Handballdamen jetzt die Körner aus und die HSG Hungen-Lich erzielte
ihre Treffer im Minutentakt. Am Ende stand eine deutliche 42 : 22 Niederlage zu verbuchen.
Trotzdem konnten die Butzbacher Mädels erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen, da man
kämpferisch gegen ein individuell zu stark besetztes Bundesligateam über 60 Minuten stets auf der
Höhe war und auch den ein oder anderen spielerischen Akzent setzen konnte. Am kommenden
Faschingswochenende stehen nun andere Prioritäten auf dem Programm, ehe man am 17.02. zur
Primetime um 20:00 Uhr den TV Hersfeld in der Mehrzweckhalle in Pohl-Göns empfängt gegen den
man den Hinspielsieg gern wiederholen möchte.

Für die HSG kamen zum Einsatz:
Lilli Dietzel im Tor, Kim Luna Dannwolf (8), Madita Zörb (5), Sarah Klein (5/ 2 Siebenmeter), Jona
Cannon (2), Mia Galler (1), Lara Markefski (1), Hannah Wendt, Maya Gaul, Anna-Lena Neumann,
Annik Saure, Carlotta Keyserlingk