Neue Handballspielgemeinschaft in Butzbach

In der Corona-Krise ruht der Ball. Da bleibt Zeit, um an die Zukunft zu denken – und dass haben die zuständigen Vereinsvertreter der HSG Kirch-/Pohl-Göns/Butzbach und des HSV Butzbach/Degerfeld in den letzten Wochen getan. Das Ergebnis ist vielversprechend. Mit Wirkung zum 1. Juli 2020 gehen die Partner neue gemeinsame Wege in Form einer Handballspielgemeinschaft, die kurz und bündig HSG Butzbach heißen soll und den gesamten Spielbetrieb der Aktiven und Jugend umfasst.

Die positiven Effekte scheinen auf der Hand zu liegen. Hallenzeiten werden eingebracht und machen das sportliche Angebot flexibler. Jugendliche können in der Breite motiviert werden. Die Sponsoren am Standort dürften sich mit dem prägnanten Vereinsnamen besser identifizieren. „Wir denken, es
ist gerade in dieser Zeit wichtig, sportlich Hände zu reichen und näher zusammenzurücken“, stellt
Nils Wittig fest, der mit dem HSV Degerfeld im Männerbereich den ranghöchsten Startplatz in der Bezirksliga A liefern kann. Zwei weitere Teamplätze von der HSG Kirch-/Pohl-Göns/Butzbach bilden in den niederen Bezirksligen den Unterbau für die Männer. Die Zusammensetzung der Kader soll völlig neu und leistungsorientiert gestaltet werden. Die Gespräche hierzu laufen. Im Damen- und Jugendbereich ist die alte HSG alleiniger Lieferant der Teams. Demnach können im Herbst drei Frauen- und drei Männermannschaften an den Start gehen, auch weil die bisherige HSG-Jugend ohnehin gut aufgestellt ist. „Mit der Fusion setzen wir mit einem spielstarken HSV gemeinsam ein Zeichen für die heimischen Handballer“, betont der Vorsitzende des TV Kirch-Göns Thorsten Metz

Die Genehmigung des Hessischen Handballverbandes für das neue Vereinskonstrukt liegt bereits vor. Nähere Details zum Vertrag und der Vereinsstruktur wollen die Cluboberen in den nächsten Wochen ausarbeiten und dann auch Trainernamen und Vorstandsposten veröffentlichen – mit Blick auf die Pandemie scheint genügend Zeit vorhanden, zumal ein regulärer Saisonstart im Vereinssport ab September zwar geplant, aber zumindest noch fraglich ist. Dass die Union Sinn macht, in dem sie „die Konkurrenzsituation in der Stadt verringert“, glaubt Jürgen Ratz als Vorsitzender des TV Pohl-Göns, der so auch „das Abwandern junger Spieler zu anderen Vereinen adäquater verhindern möchte.“. Michael Rüspeler vom TSV Butzbach weist auf etliche Gespräche mit den Vorständen in der Vergangenheit hin, die nach harter Arbeit klingen: „Ich möchte allen Beteiligten für ihre aufgeschlossene Bereitschaft danken, diesen Schritt in eine neue zukunftsträchtige HSG mitzugehen. Wir hoffen, dass dies dem Handballsport einen weiteren Schub in unserer Stadt gibt“, konstatiert Rüspeler und ergänzt, dass das Geschaffene auch der ausdrückliche Wunsch der Stadt Butzbach gewesen ist.

Bleibt zu hoffen, dass in Pandemie-Zeiten der sportliche Startschuss im Herbst fallen kann. Der Deutsche-Handball-Bund hat zu dieser Frage am 30. April ein Positionspapier „Return to play“
herausgegeben, dass von einer schrittweisen Rückkehr in die Halle unter Einhaltung strenger
Hygiene- und Schutzmaßnahmen spricht. Ein Saisonbeginn mit Wettkampf und Zuschauer ist für den September vorgesehen,bleibt aber den Unwägbarkeiten einer weltweiten Virusinfektion ein Stück

weit ausgeliefert. Einen Sieg für den Butzbacher Handballsport hat man am Verhandlungstisch im ersten Halbjahr in jedem Fall errungen.

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